Lourival Cuquinha (BR), Nathalie van Doxell (FR), Brock Enright (US), Florian Göttke (DE), Adolfo Kaminsky (FR), Ulla Karttunen (FI), Oleg Kulik (RU), Antonio Vega Macotela (MX), Teresa Margolles (MX), Ivan Moudov (BG), Dorota Alicja Nieznalska (PL), Anna Odell (SE), Christian Gottlieb Priber (DE), Nedko Solakov (BG), Adam Tellmeister (CH), Avdei Ter-Oganian (RU), Trummerkind (US)

Womöglich sind Künstler in unserer Gesellschaft nach den Kriminellen diejenigen, die am weitesten gehen, wenn es um die Grenzen des Erlaubten und Anständigen geht. Lassen sich vielleicht sogar Parallelen zwischen Künstlern und Verbrechern ziehen, insofern beide über eine verrückte Kreativität verfügen und mit krimineller Energie Normen und Tabus verletzen?

Können kriminelle Künstler und künstlerische Kriminelle unser Sein „nutzbringend“ verändern, ihre unkonventionelle Haltung Freiräume öffnen und Überkommenes unterwandern? Werke mit besonderem Potenzial an kreativ-krimineller Energie geben tiefere Einblicke in die Parallelen, Wechselwirkungen und Abgrenzungen von Kunst und Verbrechen. Internationale Künstler zeigen Installationen und Objekte, Performances und Videos, Fotografien und Dokumente.

Mit ihren Interventionen und sozialen Provokationen arbeiten sie am Rande der Legalität: Die Künstler inszenieren physische Verletzungen und Anstiftungen zu Untaten, simulieren illegalen Handel, betreiben Ikonenschändung in künstlerischer Absicht usw. Die zentrale Frage der Schau lautet: Was bewirken Künstler, wenn sie Tabus brechen, wenn sie repressive Gewalt in reale Aggression verwandeln oder verrückt spielen? 

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