Land(e)scapes. Recognizing Fragmentarity. 

14. September bis 14. Dezember 2024

Ausstellung mit / Exhibition with: Nazik Armenakyan (AM), Emrah Gökdemir (TR/DE), Armine Hovhannisyan (AM), Tatsiana Karpachova (BY/GE), Oksana Kazmina in Zusammenarbeit mit /in cooperation with Freefilmers & Uliana Bychenkova (UA), Piruza Khalapyan (AM), Kateryna Lysovenko (UA/AT), Denys Pankratov (UA), Aliaxey Talstou (BY/DE), Teta Tsybulnyk / ruїns collective (UA)

Kuratiert von / Curated by: Kateryna Badianova (UA), Susanna Gyulamiryan (AM), Anna Karpenko (BY/DE)

DE

Körper, als einzelne und kollektive, bleiben mit den Landschaften verbunden, die sie als ihre Heimat erfahren haben, auch nachdem die Menschen verschwunden und die Landschaften verwüstet sind. Die Verletzung des einen zieht die Verwundung der anderen nach sich. Ihre Oberfläche mag physisch sein, doch darunter wurde ihre Verbindung gewebt aus der Erfahrung alltäglicher Praktiken, gewachsener Infrastrukturen, erlernter Sprachen, Identitäten und dem Gefühl der Sicherheit. Wenn diese Verbindung auseinandergerissen wird – durch Krieg, Vertreibung von Minderheiten, erzwungene Migration und den Entzug der Selbstbestimmung – öffnen sich Schwellenkorridore. Sie sind Zufluchts- und Überlebensorte für amputierte Erinnerungen, prophetische Symbole und Omen, die sich einer selbst ernannten Wahrheit souveräner Macht entgegenstellen. Die Risse beherbergen aber auch Versuche, Fragmente von Geschichte zu rekonstruieren und müssen dabei auf Sprachen zurückgreifen, die obsolet geworden sind. Künstlerische Gesten setzen sich mit diesem Mangel und der Leere auseinander. Sie setzen die Fragmente der gegenwärtigen Erfahrung zusammensetzen.

EN

Bodies, individual and collective, remain connected to the landscapes they have experienced as their homes, even after people leave or the landscapes are destroyed. The injury of one entails the wounding of the other. Their surfaces may be physical, but underneath their connection is woven from the experience of everyday practices, grown infrastructures, learned languages, identities and feelings of security. If this connection is severed—through war, the expulsion of minorities, forced migration, or the loss of self-determination—liminal corridors open up. These are places of refuge and survival for amputated memories, prophetic symbols and omens that oppose a self-appointed truth of sovereign power. But the cracks also house attempts to reconstruct fragments of history, and in doing so must rely on languages that have become obsolete. Artistic gestures address this lack and emptiness, assembling the fragments of present experience.

Ein Kooperationsprojekt mit / A cooperative project with

Gefördert durch / Funded by