Bernard Akoi-Jackson (GH), Hagen Betzwieser (DE), Ian Bourn (GB), Jeanette Chavez (CU), Mark Dion (US), Anna Gierster (DE), Kel Glaister (AU), Karl Hans Janke (DE), Eleni Kamma (GR), Adam Knight (GB) und Simone Bogner (DE), Paul Etienne Lincoln (GB), Rory Macbeth (GB) und Laure Prouvost (FR), Per Olaf Schmidt (DE), Peter Haakon Thompson (US), Thomas Tudoux (FR), Nomeda und Gediminas Urbonas (LT/US)

Die Bedeutung des Begriffs Dilettantismus hat sich über die Jahrhunderte gewandelt. Nachdem der Dilettant zunächst nichts anderes war als eine sich liebhaberisch der Kunst oder Wissenschaft widmende Person, ist die Bedeutung „Kunstliebhaber“ oder „Freund des Schönen“ allgemeinsprachlich inzwischen veraltet. Der Begriff bezeichnet nun den „sich in einem Fach betätigenden Nichtfachmann“ oder schlimmer noch den Unheil anrichtenden „Stümper“. „Der Dilettant verhält sich zur Kunst wie der Pfuscher zum Handwerk“, erklären Goethe und Schiller 1799 in ihrer Schrift „Über den Dilettantismus“ und setzen ihn in Opposition zum Genie.

Und doch scheint es, als seien das Laienhafte, Hobbymäßige, die Liebhaberei, das Ungelernte, Unstudierte und Autodidaktische wesentliche Triebkräfte, ohne die unsere Welt heute anders aussähe. Der Dilettantismus wird– künstlerisch gewendet– zum Freiheitsbegriff, zur lohnenswerten künstlerischen Praxis. Zwischen seinen Bedeutungen und Widersprüchlichkeiten lässt sich’s nutzbringend oszillieren, spielerisch entdecken, kritisch an der Zukunft werkeln. Gehört dem professionellen Amateur die Zukunft?

Die Ausstellung stellt Künstler vor, die sich zwischen Trial and Error als Übersetzer, Dramatiker, Autobauer, Ethnologen, Sportler, Konstrukteure oder Ingenieure betätigen und das Spezialistentum spielerisch in den Ring bitten. 

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