The Future of Cities. Not for Granted
Eröffnungsprogramm
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11. September 2021, 15:30 Uhr
Grußwort von Friederike Tappe-Hornbostel (Kulturstiftung des Bundes)
JONAS MEKAS – EIN MÄRCHEN AUS ALTEN ZEITEN (2001)
11. September 2021, 15:45 Uhr
Videoscreening
Das unrühmliche Ende des Afghanistan-Einsatzes ruft die traumatischen Bilder vom Terroranschlag auf das World Trade Center in New York City als Symbole westlicher Vorherrschaft vor 20 Jahren um so stärker in Erinnerung. Der New Yorker Pionier des experimentellen Filmtagebuchs Jonas Mekas filmte damals wie gelähmt vom Dach seines Hauses in SoHo die brennenden Twin Towers. Mekas hat bereits viele Schrecken des 20. Jahrhunderts gesehen und ahnte wohl auch in diesem Moment, dass er Zeuge eines Ereignisses wurde, das sich in Geschichte, Poesie und Mythos verwandeln wird. Mit Heinrich Heine erhebt Mekas das Unfassbare der fast sechsminütigen, sich taumelnd auf und ab bewegenden Kameraeinstellung samt Klagerufen, Schreien und ungläubigen Kommentaren in „Ein Märchen aus alten Zeiten“ (2001) ins Überzeitliche.
AFTER US THE DELUGE
11. September 2021, 16 Uhr
Vortrag von Kadir van Lohuizen (Fotograf, Amsterdam)
Der preisgekrönte Fotojournalist Kadir van Lohuizen ist bekannt für seine Langzeitprojekte, in denen er Krisengebiete in afrikanischen Ländern oder Migrationsbewegungen in Amerika dokumentiert. In seinem Projekt „After us the deluge“ dokumentiert er die katastrophalen Folgen des durch die Erderwärmung steigenden Meeresspiegels. In seinem Vortrag spricht er über seine journalistische Arbeit und Erfahrungen in unterschiedlichen Regionen der Welt, die die Auswirkungen des Klimawandels schon heute spüren. Dazu zählen Inselstaaten wie Kiribati, Fiji und die Carteret-Inseln in Papua-Neuguinea, aber auch Küstenregionen in Bangladesch, Panama, Großbritannien, den Niederlanden und den USA. All diese Regionen haben gemein, dass sie in den naher Zukunft nicht mehr bewohnbar sind, was zu enormen Fluchtbewegungen führen wird.
SEVEN STORIES OF THE MELLONOPOLIS
11. September 2021, 17 Uhr
Vortrag von Michael Pecirno & Charles Rickleton (Studio Forage, London)
Studio Forage ist ein experimentelles Architektur- und Designstudio aus London. In der aktuellen Ausstellung und ihrem Vortrag präsentieren sie sieben Geschichten aus der fiktiven Zukunftsstadt Mellonopolis. In dieser Arbeit untersuchen sie wie künstliche Intelligenz unseren städtischen Alltag verändern könnte. Sieben spekulative Situationen stellen dar, wie Menschen die Algorithmen der fiktiven „Smart City“ überlisten und für ihre eigenen Interessen ausnutzen. Ob sie sich als Kind ausgeben, um die Straße schneller zu überqueren, oder Putzroboter täuschen – Michael Pecirno und Charles Rickleton laden Sie ein, die Bewohner:innen von Mellonopolis und ihre subversiven Aktionen kennenzulernen.
Bitte informieren Sie sich vor dem Besuch über unsere aktuellen Hygieneregelungen.