HENRY BRADLEY: RHYTHMING (B)

Performance Lecture, gelesen von Juliane Elting (Schauspielerin, Berlin)

Samstag, 14. April 2018, 16 Uhr

Der britische Künstler Henry Bradley war im Rahmen der Ausstellung »Requiem for a Failed State« Stipendiat der HALLE 14. Ende 2017 wurde er von einer unabhängigen Expertenjury aus 60 Bewerbungen ausgewählt. In Leipzig arbeitete er an einer neuen Videoarbeit, die im Laufe der Ausstellung fertiggestellt und präsentiert wurde. Zum Rundgang stellte er in einer Leseperformance den Stand seiner Recherchen und seine Arbeitsweise vor.

In seinem letzten Video »GLOSSOLALIA« (2017) entwarf Bradley anhand von Mitschnitten eines Schauspielseminars und eines Englischkurses für ausländische Arbeitnehmer ein mikroskopisches Bild der britischen Gesellschaft mit ihrer aktuellen spalterischen Politik und Rhetorik. In seinem Vortrag zog er nun Vergleiche zu seinen aktuellen Untersuchungen zur Rolle der Pädagogik in der DDR und im heutigen Neoliberalismus. Für ihn steht dabei die Konstruktion von Subjektivität durch Erziehung im Mittelpunkt. Diese Leseperformance war als lebendiger Bestandteil einer sich entwickelnden Kunstinstallation geplant, die sich mit Kinderopern in der DDR, Krisenverhaltensmanagement und Kommunikationstraining beschäftigt. Mit dem Vortrag der Schauspielerin Juliane Elting denkt Bradley öffentlich über seine Materialrecherche nach und bereitet sich auf die weitere Arbeit am Film vor.

Weitere Informationen zu Henry Bradley auf unserer Webseite unter Studioprogramm und unter www.henrybradley.co.uk