VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DER AUSSTELLUNG "VON DER UNBESTIMMTHEIT"

Vortrag: Unbestimmte Welt

Vortrag im Rahmen der Ausstellung Von der Unbestimmtheit von Dr.-Ing. Msc. Dirk Proske, Risikoforscher am Institut für Alpine Naturgefahren Wien, University of Life Sciences Wien, Autor des Buches „Unbestimmte Welt“ (2006)

Do, 17.07.2008

Unbestimmtheit ist ein wesentlicher Teil unserer Welt. Manchmal erscheint der Grad der Unbestimmtheit sehr klein. Das spürt man an den Zeithorizonten. Wenn wir Sterne, Galaxien oder Planeten beschreiben, sprechen wir oft über Millionen und Milliarden Jahre. Fragt man aber Spezialisten über die weitere Entwicklung der Ökonomie, dann liegt der Planungshorizont bei Monaten oder Jahren. Unbestimmtheit hängt also von den Systemen ab, mit denen Menschen umgehen. Diese Systeme unterscheiden sich häufig hinsichtlich der Komplexität. Aber gibt es nicht daneben auch reale Grenzen der Erkennbarkeit, wie sie Gödels Unvollständigkeitssatz, Arrows Unmöglichkeitstheorem oder Heisenbergs Unbestimmtheitsrelation aufzeigen? Diese Unbestimmtheit wird oft als Feind betrachtet, aber tatsächlich ist Unbestimmtheit auch ein Bedürfnis von Menschen, denn wer will sich schon bestimmen lassen. Unbestimmtheit ist die Grundlage für Fußballspiele. Sie ist auch erforderlich, um etwas als schön anzusehen!

Julien Maire: Digit

Performance zum Rundgang der SpinnereiGalerien
Sa, 06.09.2007, 14 bis 16 Uhr und 17 bis 19 Uhr


Digit ist ein lebendiges Kunstwerk zwischen kinematografischem Prozess und Schreibvorgang: Eine Person sitzt an einem Tisch und schreibt ohne sichtbares Utensil einen Text, indem sie den bloßen Finger über das leere Papier gleiten lässt. Ganz nah können die Besucher an den Schreiber herantreten und den erscheinenden Text verfolgen. Der Schreiber ist versunken in seine Suche. Digit bezieht sich auf die surrealistische Tradition des Zerschneidens und Neuzusammenfügens von Texten und auf das, was William S. Burroughs eine Soft Machine nannte.

Zweifache Stille - Simultankonzert mit Werken von John Cage

Variations II, Empty Mind, Cartridge Music, Silence, ASLSP– As Slow as Possible, Fontana Mix

Zur Finissage: Sonntag, 28.09.2008, 17 Uhr

Mit dem Duo Klangzeichen, Weimar: Daniel Hoffmann (Trompete, Flügelhorn, Röhrenradio, Klangerzeuger) und Michael von Hintzenstern
(Stimme, Harmonium, Röhrenradio, Kassettenrecorder)

Das Experimentalensemble Duo Klangzeichen ist stark durch John Cages ästhetische Ansätze geprägt. Es entwickelte sich 2004 während des Radioprojektes „Avantgardistische Hausmusik als Hausgerätemusik“ aus dem 1980 gegründeten Ensemble für Intuitive Musik Weimar heraus.

Die aktive Einbeziehung des Publikums, wie z.B. durch das telefonische
Einwählen von Radiohörern als Musizierpartner bei einem radiophonen Konzert, liegt dem Duo zentral am Herzen. Kreatives, originelles und humorvolles Mitgestalten sollen auf der Suche nach neuen Klangfarben sensibilisieren

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