WERNER TÜBKE ALS SOZIALISTISCHER MALER

Werner Tübke als sozialistischer Künstler. Was ist falsch daran, die Geschichte der Arbeiterklasse zu malen?

Vortrag von Frank Zöllner (Institut für Kunstgeschichte, Universität Leipzig), Gesprächsmoderation: Britt Schlehahn (kreuzer-Kunstredaktion) 

In seinem Vortrag stellte Frank Zöllner kurz die wichtigsten Auftragsarbeiten Werner Tübkes bzw. deren Sujets (z.B. Hiroshima, Wiederbewaffnung der BRD, Kapitalismus und Globalisierung, Auseinandersetzung mit dem Faschismus und seinen Folgen, Revolutionen, Geschichte der Arbeiterbewegung) vor. Ausgehend von den Auftragswerken Tübkes einerseits und der negativen Bewertung seiner Kunst durch Kunstkritik und Kunstgeschichte steht exemplarisch die Arbeit zur „Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“ (Leipzig, Museum der bildenden Künste) im Mittelpunkt. Hierbei wurden sowohl Tübkes Quellen (Texte und Fotographien) als auch seine Vorstudien besprochen. Zudem ging es um das in diesen Gemälden illustrierte Geschichtsbild, um Tübkes Auseinandersetzung mit der kommunistischen Utopie und um Frage der Deutbarkeit seiner Bildsprache. Im Anschluss an den Vortrag moderierte Britt Schlehahn Fragen aus dem Publikum.