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Bereits heute, am 11. Juni 2014, findet die unten angekündigte Kunstdiashow „Kunst ist schlimmer als Heimweh“ mit Thomas Kapielski und die „Battle of HAHA“ statt!

AKTUELLE AUSSTELLUNG

Does Humor Belong in Art?

bis 6. Juli 2014
Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags, 11 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Tymek Borowski (PL), Jannicke LÃ¥ker (NO), Egill Sæbjörnsson (IS), Bob and Roberta Smith (GB), Yoshua Okón (MX), Young-Hae Chang Heavy Industries (KR)

Humor als Ausdrucksform, Kulturprodukt, Kontaktmedium und Gemeinschaftsbildner, Existenzgrundlage allen Zwischenmenschlichen und Leidabwehrstrategie des Seelenlebens ist elementar und universal, entlastend und entwaffnend, unbestimmt und kryptisch, stimulierend und verführerisch, seltsam und schwer zu analysieren. Humor ist Erlöser, Ermöglicher, Mutmacher, Trost und, wenn klug eingesetzt, Schutzschild und Waffe zugleich, ein Instrument, das uns erlaubt, über Leiderfahrung, Missstände und Todesfurcht zu triumphieren, der finale Rettungsring, wenn Zweifel, Skepsis und Ausweglosigkeit drohen.

Oft findet Humor seinen Ausdruck in der Kunst durch die Überlagerung von visueller und sprachlicher Ebene oder Wortspiele, die Spiegelung des eigenen (Gesellschafts)Systems oder Kontextverschiebungen, das Umkehren von Sinn, Logik und gesundem Menschenverstand oder durch das Kollidieren verschiedener Wertesysteme, Alltagsrealitäten und Vorstellungen.

Dem zeitgenössischen Künstler, der sich des Humors bedient und mit den strategischen Mitteln der Andeutung oder Übertreibung, Albernheit oder Parodie, Irritation oder Ironie alle festen Rollen und Einstellungen, Normen und Verpflichtungen dementiert, ist diese Ausstellung mit sechs Positionen gewidmet. Kann im Humor, auch dem in der Kunst, eine gesellschaftliche oder politische Sprengkraft verborgen liegen? Gibt es eine größere Macht als die des Lachens? Welchen Platz nimmt der Humor in der gegenwärtigen Kunstpraxis ein? Gehört Humor zur Kunst?

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Ausstellungen

VERANSTALTUNG

Kunst ist schlimmer als Heimweh

Kunstd-Diashow und Lesung von Thomas Kapielski (Künstler und Schriftsteller, Berlin)
Mittwoch, 11. Juni 2014, 20 Uhr
Eintritt frei

„Wer ist Kapielski? Das ist so ein feiner Mensch, ja! Das gibt es überhaupt gar nich! So ein feiner Mensch ist das.“

Nach seinem Studium u.a. der Geographie und Philosophie, begann Kapielski seine umfassende künstlerische Tätigkeit. Zuerst vor allem Konzeptuelles. Später entwickelte sich daraus Musikalisches, meist minimalistische, avantgardistische Stücke aus Alltagsgeräuschen, Krach und Worten. Aus seiner Manie zu fotografieren entwickelte er gewöhnungsbedürftige Diashows. Seit seiner ersten Veröffentlichung „Der bestwerliner Tunkfurm“ 1984 hat er zahlreiche Bücher und Gottesbeweise I-XIII (2 Bände) vorgelegt, darunter „Sozialmanierismus“ (2001), „Weltgunst“ (2006) und „Neue Sezessionistische Heizkörperverkleidungen“ (2012). Unter dem Titel „Kunst ist schlimmer als Heimweh“ präsentiert der Künstler und Schriftsteller Kapielski eine Auswahl von Texten und eine Diashow.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen

VERANSTALTUNG

Battle of HAHA

Spielturnier feat. Simon Oakey, RON DMG & DJ Reen Flat Desk
Mittwoch, 11. Juni 2014, 21 Uhr
Eintritt frei

Noch bis 20:30 Uhr anmelden unter hahaØhellostudios.de!

Im Anschluss an die Kunst-Diashow von Kapielski verwandeln wir das Besucherzentrum der HALLE 14 in ein Spielkasino samt Bar. Herzlich willkommen zum „Battle of HAHA“. Simon Oakey fordert auf zum Turnier mit seinem Spiel „Imaginarium“. Wer sich spontan die überzeugendsten, spannendsten und gewitztesten Geschichten zu den kleinen Symbolkärtchen ausdenkt, gewinnt. Dem Gewinnern winken sehr wertvolle Preise. Haha. Als besonderen Gast präsentieren wir zudem RON DMG mit seinem Spieltitel "Super Rip-off". Beweise dein Talent als schmieriger Ramschverkäufer und zieh deine Freunde so richtig über den Tisch. Haha. Garniert wird der Abend mit „Deine Mutter“ - das Trumpfkartenspiel - das wohl deutschlandweit lustigste Kartenspiel mit der größten und schmeichelhaftesten Mutterwitz-Kollektion. Haha. Präsentiert von DJ Reen Flat Desk. Haha.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen und unter www.hellostudios.de

VERANSTALTUNG

Ho Ho hahaha

Drei Übungsstunden Kunst und Humor zu verbinden

mit Antje Hellriegel (Lachyogatrainerin, Mitglied im HumorCare Deutschland e.V., Leipzig) und den Kunstvermittlerinnen der HALLE 14

Freitags, 13. Juni, 20. Juni und 27. Juni 2014, jeweils 15 Uhr (2. Runde) 3-er-Karte 12 EUR (ermäßigt 10 EUR)

Anmeldung unter 0341/4924202 oder officeØhalle14.org erwünscht

Während Kinder noch bis zu 400 Mal am Tag lachen können, schrumpfen die tagtäglichen Lacher im Erwachsenenalter auf schmale 15 Mal. Dabei ist es sprichwörtlich, dass Lachen gesund ist. Diesem Missstand nahm sich der indische Arzt Dr. Madan Kataria 1995 an, als er den ersten Lachklub in einem Park Mumbais gründete. Zuerst versuchte er die Menschen mit Witzen zu erheitern. Da das nur mäßig funktionierte und das menschliche Gehirn ohnehin nicht zwischen gespieltem und echtem Lachen unterscheidet, konzentrierte er sich schnell auf die physiologische Komponente. Daraus entstand Lachyoga, eine Kombination aus Klatsch-, Atem- und Pantomimeübungen wie dem Hahn, dem Gorilla oder dem Löwen, gepaart mit einer kindlichen Verspieltheit. Wann haben Sie eigentlich zuletzt aus vollem Herzen gelacht?

Testen Sie in drei Sessions mit der Lachyogatrainerin Antje Hellriegel die positiven Energien des Lachens und besuchen Sie danach beschwingt mit unseren Kunstvermittlerinnen die Ausstellung „Does Humor Belong in Art?“ Auch beim Gespräch über ausgewählte Werke darf herzlich gelacht werden! Melden Sie sich jetzt an, es gibt noch 5 Plätze!

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen

VERANSTALTUNG

Lachen unter Hitler und Stalin

Sommerkino zur aktuellen Ausstellung „Does Humor Belong in Art?“

Dienstag, 24. Juni 2014, 22 Uhr
Eintritt frei

Programm:

Heil Hitler, das Schwein ist tot!– Humor unterm Hakenkreuz
2006, 45 Minuten, Dokumentarfilm von Rudolph Herzog

Hammer and Tickle: The Communist Joke Book
2006, 89 Minuten, Dokumentarfilm von Ben Lewis, in Englischer Sprache

Wenn Humor in allen seinen Spielarten Mutmacher und Trost, Waffe und Ventil sein kann, der selbst Leiderfahrung, Missständen und Todesfurcht zu trotzen vermag, dann müssen die dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts besonders bizarre Blütezeiten des politischen Witzes gewesen sein. Im Rahmen der Ausstellung „Does Humor Belong in Art?“, die Übertreibung, Irritation, Parodie und Ironie als strategische Mittel der Kunst beleuchtet, zeigt die HALLE 14 in einem Sommerkino zwei Dokumentarfilme, die Witz und Komik im nationalsozialistischen Deutschland und in der Sowjetunion und anderer sozialistischen Staaten behandeln.

Rudolph Herzogs Film „Heil Hitler! Das Schwein ist tot“ zeigt die Ambivalenz des Humors in repressiven Gesellschaften, den aggressiven „Humor“ der Nazis selbst und die bitteren Witze der Gepeinigten. In der frühen Nazizeit wurden Hitlerwitze als „Heimtücke“ geahndet, im Krieg gar als „Wehrkraftzersetzung“ und darauf stand die Todesstrafe. Erstaunlich ist, welches Wissen sich über das Regime schon ganz früh in den Witzen spiegelte– und wer sie erzählen durfte und wer nicht.

Auch in der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten begannen viele Menschen, sich zahlreiche Witze über die Gesellschaft, in der sie lebten, und das politische System, das sie ertragen mussten, zu erzählen. Angefangen mit einfachen Umformungen alter Hitlerwitze in den 40er- und 50er Jahren, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten ein eigenständiger „kommunistischer“ Humor, der den Menschen als Mittel zum Widerstand diente. Die Dokumentation „Hammer and Tickle“ von Ben Lewis nutzt dieses folkloristische Archiv und berichtet von den Schicksalen der Witze-Erzähler, die zum Teil in Gulags endeten, während andere zu Fernseh- und Bühnenstars aufstiegen.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Veranstaltungen

KUNSTVERMITTLUNG

Changing Sights– Spuren der Veränderung

Ausstellungseröffnung im Schloss Taucha: Donnerstag, 26. Juni 2014, 13 Uhr

Die Zusammenarbeit zwischen dem Kunstvermittlungsprogramm der HALLE 14 und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha ging mit dem Workshop „Changing Sights– Spuren der Veränderung“ in die nächste Runde. Vom 17. bis 21. März 2014 besuchten alle 10. Klassen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums die HALLE 14 und erkundeten in einem eintägigen Fotografie-Workshop das Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei. Dort trafen die Schülerinnen und Schüler die Fotografin Margret Hoppe und gingen dann auf eine fotografische Suche nach Spuren städtischer Veränderungsprozesse. So erstellte jeder der Teilnehmenden eine eigene Ansichtskarte der Spinnerei. Am Ende des Tages nahmen die Schülerinnen und Schüler die Erfahrungen aus dem Workshop mit nach Taucha: Nun gingen sie in ihrem Heimatort auf die Suche nach Spuren der Veränderung und hielten diese ebenfalls fotografisch als Postkartenmotiv fest. Ab 26. Juni 2014 werden die entstandenen Fotografien in einer Ausstellung im Schloss Taucha zu besichtigen sein.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Kunstvermittlung

KUNSTVERMITTLUNG

Pflanzen pflanzen– Kunst in Kübeln

Eröffnung der Sommerausstellung: Dienstag, 8. Juli 2014, 16 Uhr

Ein Jahr voller Kunstbegegnungen, Gartenarbeit und Eroberungen des Spinnerei-Geländes als Erlebnisort neigt sich für die 20 Kinder des Horts der 46. Grundschule, für Studierende der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, für Akteure der Stadtgärten ANNALINDE und für das Kunstvermittlerteam der HALLE 14 langsam dem Ende zu. Um die tollen Erfahrungen und künstlerisch-gärtnerischen Ergebnisse noch einmal so richtig zur Geltung kommen zu lassen, eröffnen wir am 8. Juli, um 16 Uhr die Sommerausstellung des Projekts „Pflanzen pflanzen– Kunst in Kübeln“.

Weitere Informationen auf unserer Webseite unter Kunstvermittlung

STUDIOPROGRAMM

Aktuelle Residenzkünstler

Haley Andres, Abbie Baldwin, Kristan Shufort (US)

Stipendiatinnen der University of Puget Sound (Tacoma, US)

Juni bis Juli 2014

Bereits zum zweiten Mal schickt die University of Puget Sound aus Tacoma im US-amerikanischen Bundesstaat Washington Absolventinnen ihres Kunstinstituts nach Leipzig. Die drei Künstlerinnen Haley Andres, Abbie Baldwin und Kristan Shufort verbringen zwei Monate in Leipzig, um die Stadt kennen zu lernen und in einem Studio der HALLE 14 gemeinsam zu arbeiten. Die in Leipzig entstandenen Werke werden sie in einer Ausstellung an ihrer Universität präsentieren.

Weitere Informationen unter pugetsound.edu/art

Samir Harb (PS) & Danny Wagner (DE)

Austauschprojekt mit der Akademie Schloss Solitude (Stuttgart, DE)

Juni bis Juli 2014

Diesen Sommer startet ein erster Künstleraustausch zwischen der Akademie Schloss Solitude und der HALLE 14. Ein Stipendiat des Stuttgarter Künstlerresidenzprogramms und ein Leipziger Künstler erhalten dabei die Chance für jeweils einen Monat in Leipzig und Stuttgart zu arbeiten und gemeinsame Projektideen zu entwickeln.

Für Solitude nimmt der Architekt und Cartoonist Samir Harb aus Ramallah an dem Austausch teil. Seine Forschung setzt sich mit territorialen Transformationsprozessen in den besetzten palästinensischen Gebieten auseinander. In Installationen und grafischen Erzählungen werden Dinge, Ereignisse, Dialoge, Beschreibungen und Archivmaterial neu geordnet und umgeschichtet. Danny Wagner nimmt als Leipziger Künstler an dem Pilotprojekt teil. Verschiebungen und Überlagerungen geographischer und politscher Prozesse spielen in seinen Arbeiten wie „Chrysopylae (San Francisco)“, „Itu Aba (South China Sea)“ und „Tatuve (Guadalcanal, Solomon Sea)“ ebenfalls eine Rolle. Aus künstlerischen Recherchen entstehen installative Werkgruppen aus Papierobjekten zwischen Zeichnungen und Skulptur, Dokumenten und Listen. Abschluss des Projektes wird eine gemeinsame Ausstellung sein, die am 27. Juli 2014 auf Schloss Solitude eröffnet.

Weitere Informationen unter www.akademie-solitude.de und www.danny-wagner.com

Valerie Norris (GB)

Stipendiatin von HospitalfieldArts (Arbroath, GB)

Mai bis Juni 2014

Valerie Norris ist die zweite Stipendiatin eines vom British Council und Creative Scotland geförderten Künstleraustauschs mit dem Künstlerresidenzprogramm HospitalfieldArts (Arbroath, GB). Valerie Norris arbeitet im Grenzbereich zwischen Malerei und Skulptur. Ihre Werke entstehen aus Archivbildern, Fundobjekten, Gebrauchtwaren, Zitaten aus Magazintexten, Filmen, Mode, Musik, Natur, Literatur und Poesie. Sie arbeitet bis noch bis Ende Juni an neuen Bildern und Objekten in einem Studio der HALLE 14.

Weitere Informationen unter valerienorris.tumblr.com und hospitalfield.org.uk

GASTVERANSTALTUNG

Kulturpolitisches Forum

Street-Art– Intervention ohne Auftrag

Podiumsdiskussion mit Dorothee Dubrau (Stadt Leipzig, Baubürgermeisterin), Raiko Schwalbe (Stroke Art Fair München, Kurator), Jens Besser (Dresden, Street-Art-Künstler), N.N.
Donnerstag, 26. Juni 2014, 20 Uhr
Eintritt frei

Street-Art entsteht ohne Auftrag und offizielle Legitimation. Sie ist ein Wahrnehmungsangebot, welches bewusst ausgeschlagen werden kann. Und oft wird das Angebot von den Besitzern der Flächen abgelehnt. Privatpersonen oder Kommunen zerstören die Artefakte, in dem sie sie überstreichen oder entfernen. Doch die Entscheidung zur Zerstörung ist nicht immer unumstritten, denn es gibt viele Bewohner, die Street-Art als Bereicherung ihrer Umgebung begrüßen; die sich an der Kreativität, dem Witz, der treffenden Kritik erfreuen.

Die von der Regionalgruppe Sachsen/Leipzig der Kulturpolitischen Gesellschaft veranstaltete Podiumsdiskussion über Street-Art befasst sich mit dem Stadtraum, seinen Akteuren und Gesetzmäßigkeiten. Wer bestimmt über die Gestaltung der urbanen Orte? Wer kann oder darf mitgestalten? Wer nimmt sich dieses Gestaltungsrecht, sei es auch nur für kurze Zeit? Wird über Street-Art ein neuer Begriff von Öffentlichkeit verhandelt? Kann Kulturpolitik Street-Art unterstützen? Wie können verschiedene Formen der Kreativität im öffentlichen Raum angeregt und gefördert werden? Welche Art von Mitgestaltung ist auszuschließen?

Eine Veranstaltung der Kulturpolitischen Gesellschaft in Kooperation mit HALLE 14 und Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Weitere Informationen unter www.kulturpolitischer-salon.de